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Reiseblog "Unserem Verhalten auf der Spur!"

  • Autorenbild: Brain Buster
    Brain Buster
  • vor 3 Tagen
  • 3 Min. Lesezeit

Teil 3: Die erste Nacht – Übermüdet aber überlebt!

Nachdem ich den DeLorean hinter mir gelassen habe, mache ich mich die Suche nach Wasser und Holz für mein Nachtlager. Zum Glück habe ich noch gelernt Karten zu lesen. Regelmässige Orientierungsläufe im Wald, während der Gymnasiumszeit und meine Ausbildung zum Funker für die Rekrutenschule machen sich bezahlt. Andere finden heutzutage ohne Google-Maps kaum mehr den Kühlschrank in ihrer Küche, nicht weil die Küche so gross ist, sondern weil dank «Navi» unser Orientierungssinn komplett zu verkümmern droht.


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Wasser erfolgreich aufgespürt, jetzt gilt es Holz zu sammeln. Die mühselige Sammlerei findet ein Ende bevor sie überhaupt richtig begonnen hat. Bei einem Baum unweit von mir finde ich ein Ster geschlagenes Holz. Perfekt für einen zivilisationsverkümmerten Bürogummi wie mich. Es scheint also Menschen zu haben in der Nähe und die scheinen gewusst zu haben, dass da noch einer froh sein wird, um einen Haufen gespaltenes Holz. Was für ein Willkommensgeschenk!

 

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Die Nacht kann kommen. Feuer brennt. Der Duft des Rauchs, das Knistern des Holzes und die Tatsache, dass ich ganz allein Feuer machen konnte (mit meinem Survival Zippo mit Benzinreserve-Funktion), geben mir ein erhabenes Gefühl die Natur zu beherrschen. Die Freude währt nur kurz. Die Nacht bricht ein und damit auch Geräusche, die ich noch nie gehört habe. Schnauben, Heulen, Keuchen, Hächeln, Grunzen, Knurren… you name it! Ich versuche unter Adrenalin Erdgeschichtserinnerungen hervorzukramen. Welche Tiere lebten schon wieder zu dieser Zeit? Meine Gedanken rasen. Mammuts? Klar! Antilopen? Klar! Riesenfaultiere? Vermutlich! Riesenhyänen? Ganz bestimmt! Säbelzahntiger? Fuck yes! Statt weiter zu versuchen noch mehr Erinnerungen hervorzukramen, die meine Bedenken nur noch mehr verschlimmern, krame ich mein 100-teiliges Viktorinox* hervor und klappe vorsichtshalber alle Tools aus, die es hergibt. Der Zapfenzieher, rede ich mir ein, mit dem kann ich notfalls im Nahkampf die Augäpfel von wilden Tieren rausreissen. «You’r a Dreamer» würde die Martullo wohl sagen.


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* Danke an dieser Stelle Viktornix. Ohne Product-Placement, wäre diese Reise nicht möglich gewesen.


Die Nacht war grausam. Der Morgen noch grausamer. Keine Minute geschlafen. Augenringe und Augäpfel wie ein Zombie vom Rauch, der mir die ganze Nacht in die Augen blies. Aber kein Nahkampf mit wilden Viechern. Immerhin. Ich muss in Bewegung kommen und Menschen finden. Eine weitere Nacht alleine in der Steppe hält mein Nervenkostüm nicht aus.


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Nach einigen Stunden, es muss dem Sonnenstand zu schliessen genau 15.43 Uhr gewesen sein, sehe ich eine Gestalt in der Steppe. Kann das sein? Ist das ein Mensch? Flink wie eine Gazelle husche ich hinter einen Felsen und beobachte das Wesen. Mein Puls schlägt bis in die Schläfen – an Schlafen ist nicht mehr zu denken. In der Tat, es ein Neandertaler.


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Ein wahrlich Prachtstück von einem Neandertaler. Ich beobachte ihn wie er Holz und Steine sammelt. Ich sehe ihm eine Weile zu und male mir aus, wie er wohl heissen mag und was er mit all dem Material machen will. Ich stelle mir vor, dass sein Steinzeitschatzi zu Hause schon wartet und hofft, dass er was erlegt hat, er aber dann nur mit Holz und einem Haufen Steinen nach Hause kommt. Mei, das wird wohl keine freudige Begrüssung werden. Weiss er das möglicherweise auch schon und sucht darum ganz besonders schöne Steine zur Versöhnung? Waren damals schöne Steine was heute «Heuchlerbesen» aka Blumensträusse sind?


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Ich bin ganz in Gedanken versunken, als es hinter mir plötzlich knirscht. Schritte im sandigen Boden denke ich und schrecke auf. Hatte ich doch vor lauter Grübeln nur eine Minute den Neandertaler aus den Augen gelassen. Dieser steht jetzt aber nicht etwa hinter mir mit dem Faustkeil in der Hand?


 

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Wenn ihr wissen wollt wie die Geschichte weiterging. Stay Tuned und drückt mir weiterhin die Daumen. Ob er mir wohl den Faustkeil über die Rübe hauen wird?


Auf bald

euer BRAIN BUSTER

 

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